Azzedine Alaïa sieht Hedi Slimane bei Chanel

In der vergangenen Woche verkündete der französische Modeschöpfer offiziell seinen Abschied von Saint Laurent. Jetzt fragt sich die Fashionwelt, wie es für Hedi weitergeht und auch sein Kollege Azzedine Alaïa ist schon ganz gespannt, was der nächste Schritt ist.

«Ich möchte sehen, was Hedi tun wird», erklärte er im Interview mit der italienischen 'Vogue'. «Ich wäre sehr überrascht, wenn er zu Dior zurückgehen würde. Ich wäre allerdings nicht überrascht, wenn er zu Chanel gehen würde. Nach seinem Streit mit Karl Lagerfeld haben sie sich jetzt wieder versöhnt und es wäre nicht dumm, wenn er zu Karl und Chanel zurückgehen würde. Er könnte mit der Menswear beginnen und dann Ready-to-wear übernehmen und irgendwann könnte er sogar alles übernehmen...»

Azzedine Alaïa arbeitete von 1992 bis 1995 mit Hedi und anderen grossen Fashionstars an einem Projekt für Louis Vuitton. Seitdem habe sich im Business allerdings viel verändert. Eine der grössten Veränderungen seit seinen Anfängen im Modegeschäft und der Gegenwart ist laut Azzedine die Unwilligkeit von Designern, ihre eigenen Labels zu gründen. «Es ist eine merkwürdige Zeit. Ein Stylist wie Hedi könnte sein eigenes Modehaus unter seinem eigenen Namen gründen - er hat ein Vermögen verdient. Aber er möchte die Sicherheit haben, bei einem bereits existierenden Modehaus zu arbeiten. Er war nur zwei oder drei Jahre bei Saint Laurent und sie haben viel investiert. Jetzt kommt der nächste und will wieder alles verändern», gab Azzedine Alaïa zu Bedenken.

(pep/Cover Media)