Giles Deacon: Von Schwänen inspiriert

Der britische Designer Giles Deacon (42) konnte sich bei der Londoner Fashion Week über eine hochkarätig besetzte erste Reihe freuen: Jessie J, Dannii Minogue und Kelly Brook waren unter den Zuschauern, als er seine beeindruckenden Entwürfe zeigte. Die Inspiration dafür holte er sich von Vogelfotos, und auch ein mechanischer Schwan in einem britischen Museum inspiriert ihn.

Ein Muster mit jungen Schwänen zog sich durch die Kollektion. T-Shirts griffen das Motiv ebenso auf wie seine umwerfende Abendmode. Manche der Vögel waren schwarz, aber besonders beeindruckend wirkten die silbernen Vögel auf den Satinkleidern. Falls einem Zuschauer das subtile Muster entgangen sein sollte, wiederholte Deacon es in Form von riesigem, schwanenförmigem Kopfschmuck. In rot und leicht abstrahiert krönte er ein atemberaubendes rotes Federabendkleid, während die weisse Version zu einem weissen Hosenanzug tatsächlich einen Schwan darstellte.

Sein Schlüssel-Look

«Die elegante Kollektion wurde ein bisschen strenger mit einer Gruppe silberner, mit Laserausschnitten versehene Lederröcke, die aussahen, als wären sie mit Spitze besetzt», berichtete 'WWD' von der Show.

Metallic war ein Schlüssel-Look bei Deacon und scheint insgesamt ein grosses Thema auf der Londoner Fashion Week zu sein. Lange Shiftkleider in Silber und Gold glänzten um die Wette. Ein perfekt geschnittener, zinnfarbener Hosenanzug entstand aus demselben Material, während Hemden und Jacken in Silber mit schlichten dunklen Hosen kombiniert wurden, was einen unglaublich tragbaren Look ergab.

Für den Abend kreierte Deacon Chiffonkleider, die in Variationen verschiedener schwarz-roter Muster über den Laufsteg wehten, und für anspruchsvolle Fashion-Fans auch in Blush. Falls das zu konventionell klingt, es gab auch ein knappes Top, das gerade einmal die Brust bedeckte und mit Netzstoff versehen war, und ein klassische geschnittenes, bodenlanges Spitzenkleid, das durch die durchschimmernde schwarze Unterwäsche frecher wirkte.

Viele Prominente

Auch 'Burberry Prosam' zog ein eindrucksvolles Publikum an; Siena Miller, Mario Testino, Rosie Huntington-Whiteley, Gemma Arterton und Kanye West sassen stolz in der ersten Reihe, um zu sehen, was Kreativdirektor Christopher Bailey Neues anzubieten hatte.

Die Entwürfe in gelb, lila, rot und blau waren farbenfroh. Überraschenderweise schien die Kollektion besser zum Herbst zu passen: Die Models trugen alle Hüte, mehrere Lagen wie klassische Regenmäntel und warme, gestreifte Pullover waren über kniedbedeckende Röcke geschichtet.

«Es war unglaublich», schwärmte Siena Miller hinterher. «Ich fand die Parkas toll, die gestrickten Lederärmel, die Bastfransen.» Das Aufregende versteckte sich im Detail. Als der klassische 'Burberry'-Trench dran war, erschien er in einer überarbeiteten Version mit gehäkelten und perlenbesetzten Krägen, die bei Bedarf abnehmbar waren. Parkamäntel waren ein weiterer wichtiger Trend, erhielten aber mit Lederärmeln einen neuen Look, während Stiftröcke aus Baumwolle und Strick gemacht waren.

«Ich konnte kaum schnell genug schauen, um jedes Detail zu sehen und herauszufinden, war das Leder oder Bast, und wie haben sie das gemacht?» sagte Designerkollege Olivier Theyskens nach der Show. Interessant war auch die Fussbekleidung, die bequem war: «Es ist so lange her, dass die Modegemeinde eine flache, gepolsterte, bequeme Sohle gesehen hat, dass sie erst dachten, da hätte ein Model die falschen Schuhe an. Aber alle Schuhe waren so; perlenbestickt, glitzernd - und mit anpassbaren Laschen», berichtete die britische Zeitung 'The Telegraph'.

(nat/Cover Media)