Philosophischere Einstellungen

Isabel Marant machen Nachahmer verrückt

publiziert: Dienstag, 18. Nov 2014 / 12:42 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 18. Nov 2014 / 13:39 Uhr
Isabel Marant ist eigentlich stolz auf ihre Designs.
Isabel Marant ist eigentlich stolz auf ihre Designs.

Designerin Isabel Marant (47) ist wütend über die vielen Labels, die ihre Kreationen imitieren. Sie bedauert, was aus ihren High Top Sneakern geworden ist.

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Die Designerin kreierte einige der angesagtesten Trends in den vergangenen Jahren, wie die berühmten High Top Sneakers. Mittlerweile sind die Schuhe auch überall in günstigen Ladenketten erhältlich - eine schwer verdauliche Tatsache für die Erfinderin des Styles.

«Manchmal werde ich echt wütend über diese Labels, die auf meine Kosten leben, aber so ist das Leben. Und ich will eigentlich eine philosophischere Einstellung gegenüber meinen Kreationen haben, als mich darum zu kümmern, wer was kopiert hat», sagte sie im Interview mit dem 'New York Magazine'.

Insbesondere die Turnschuhe bereiten Marant aber Sorgen. Die mittlerweile erfolgreichen Versionen unterscheiden sich sehr von dem Model, das sie ursprünglich kreierte. Es falle der Französin nun schwer, sich nicht davon zu distanzieren.

Keine Freude am Urheber-Sein

Als sie die Idee hatte, wusste sie allerdings schon, dass die High Top Sneaker ein Erfolg werden würden. Auch bei ihren Leinen-Jersey-T-Shirts war sie überzeugt davon, dass sie gut angekommen werden und bis heute verkaufen sie sich gut.

«Ich denke, dass sich die (Turnschuhe) jetzt weit von meinem Image entfernt haben. Sie sind super-vulgär geworden, also will ich nicht unbedingt die High-Top-Sneaker-Designerin sein. Es war ein Erfolg und ich habe mich sehr darüber gefreut. Vielleicht beruhigt sich das Ganze in ein paar Jahren und dann werde ich sagen können, dass ich die Urheberin bin und dann wird es auch wieder gut sein», hoffte sie.

Shoppen als Therapie

Für Marant sind gute Kleidungsstücke - auch wenn man sie nicht unbedingt braucht - eine Möglichkeit, das Selbstbewusstsein zu steigern und besser als jede Therapie.

«Wenn ich mal ein Stimmungstief habe und mich schlecht fühle, dann gehe ich shoppen und kaufe irgendwas, was mich glücklich macht. Das ist besser als ein Besuch bei einem Psychologen», lachte sie und fügte hinzu: «Wenn ich mit einer Kollektion beginne, dann denke ich darüber nach, was ich gern kaufen würde, auch wenn ich gar nichts brauche.»

Modische Grenzen gesprengt

Beim Entwerfen ihrer Designs lässt sich Marant vorrangig von ihren männlichen Kollegen inspirieren. Diese sprengen ihrer Meinung nach modische Grenzen öfter als ihre weiblichen Kolleginnen. Als Designerin frage sich Marant selbst beim Kreieren immer, wo sie das Stück tragen könnte und wie sie sich darin fühlen würde.

Das halte sie von aussergewöhnlichen Kreationen ab: «Ich finde, dass Männer uns viel weiter voraus sind, weil sie nicht über irgendwelche Beschränkungen nachdenken. Sie leben stärker in ihrer Fantasie und sind deshalb eher in der Lage, die Mode weiter voranzutreiben», befand

(awe/Cover Media)

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