Leomie Anderson: Mode braucht mehr Vielfalt

Das Model machte ihrer Frustration gerne mal Luft und spricht sich klar für mehr Vielfalt in der Modewelt aus. «Wenn schwarze Models ihre Meinung äussern, denke ich oft, das Erste, was die Leute denken ist: 'Oh, sie ist so wütend! Sie ist eine Diva!'», erklärte Leomie in einer Episode der Show 'CNN Style's Soapbox'. «Es hat nichts damit zu tun, dass ich eine Diva bin. Ich will mich nur genauso wohl fühlen, wie weisse Models, wenn ich über den Laufsteg gehe.»

Die festgefahrenen Denkweisen in der Modebranche seien ihrer Meinung nach schwer zu durchbrechen: «Ich glaube, dass sie nicht irgendwo feststecken wollen, aber trotzdem an einer gewissen Formel festhalten, die über die Jahre hinweg gut funktioniert hat.» Weisse Models auf Titelbildern und in Kampagnen haben sich bis jetzt eben immer gut verkauft. «Ich denke, dass sie einfach Angst haben, zu zeigen, dass sich die Welt verändert.»

Leomie, die schon für Victoria's Secret, Ashish, Jeremy Scott und Kanye West modeln durfte, betreibt seit 2012 einen Blog, auf dem sie ihre Erfahrungen in der Modeindustrie mit anderen teilt. Während der New York Fashion Week im Februar konnte sie ihre Frustration über das Fehlen von Models mit unterschiedlichen Hautfarben einfach nicht mehr zurückhalten und schrieb via Twitter: «Warum sind die schwarzen Make-up-Artists mit blonden, weissen Mädchen beschäftigt, während ich mir meine eigene Foundation auftragen muss?» Make-up-Artists, die sich mit allen Hautfarben und und Haartypen auskennen, seien einfach Mangelware.

Welt ist ein vielfältiger Ort

«Die Diskussion über die Vielfalt in der Mode ist etwas, was wirklich wichtig ist und was wirklich besprochen werden muss. In allen Medien», sagte sie während der 'CNN Style's Soapbox' weiter. «Es ist eine Diskussion, die die Leute brauchen, da die Welt ein vielfältiger Ort ist und Mode muss dies auch reflektieren.» Und Leomie Anderson gibt ihr Bestes dafür!

(arc/Cover Media)