Abschied

Stefano Pilati zeigt letzte Kollektion für 'YSL'

publiziert: Dienstag, 6. Mrz 2012 / 15:55 Uhr
Stefano Pilati beendete gestern mit der Präsentation seiner Herbst/Winter-Kollektion 2012 seine Arbeit für das Label.
Stefano Pilati beendete gestern mit der Präsentation seiner Herbst/Winter-Kollektion 2012 seine Arbeit für das Label.

Stefano Pilati präsentierte gestern seine letzte Kollektion für 'Yves Saint Laurent' auf der Pariser Fashion Week.

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Der italienische Modemacher bestätigte in der vergangenen Woche die Spekulationen der letzten Monate und verkündete, dass er das französischen Luxus-Label verlasse. Dennoch versicherte er, dass sein Weggang keinen Einfluss auf seine letzte Kollektion hatte: «Die Kollektion ist nicht als Andenken an meine Arbeitszeit bei 'YSL' gedacht. Es ist einfach eine Phase in meinem kreativen Schaffen», berichtete er auf 'WWD'. Insgesamt erschien Pilatis Herbst/Winter-Kollektion 2012 elegant und glamourös. Models trugen ihre Haare in einem straffen Dutt und dunkelroten Lippenstift auf ihren Lippen. Die Silhouetten betonten die feminine Seite der Grazien und so wurden Jacketts mit breiten Schultern von einem Gürtel in der Taille zusammengehalten. Die engen Hosen reichten bis zu den Knöcheln und bestanden teilweise aus Leder, teilweise wurden sie durch Leggings ersetzt. Die Farbpalette setzte sich aus gedeckten Farben zusammen, dunkle Grün- und Rottöne verhinderte Eintönigkeit. 

Ein Schlüssel-Look der Fashion Weeks in New York, London und Mailand waren Fell-Kreationen und auch der 'YSL'-Designer setzte auf das flauschige Material. Models präsentierten kunstvoll dekorierte Mäntel mit Felldetails an den Schultern und Revers. Pilati setzte in einigen Stücken metallische Akzente und erklärte, dass er diese vor «den klischeehaften Pailletten und Stickereien» bevorzuge. Auch die Kleider betonten die Figur - ob bodenlang oder kniekurz - und sorgten mit ihren tiefen Dekolletees für einen sexy Auftritt. Nietenbesetzte Hosenanzüge erschienen als perfektes Outfit für glamouröse Party-Abende. Am Ende der Show ehrte das Publikum den Star bei seiner letzten Verbeugung mit stehenden Ovationen. Der Designer nutzte die Gelegenheit, um über seine Arbeit bei dem Modehaus zu sprechen: «Ich habe meine Aufgabe bei 'Yves Saint Laurent' vollendet. Ich habe erreicht, was ich wollte. Ich konnte mir nicht mehr vorstellen, auch noch in 25 Jahren für 'YSL' zu arbeiten. Es war ein Experiment, aber ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Ich war hier sieben Jahre lang und mein Vertrag läuft aus und ich freue mich, jetzt etwas anderes zu machen. Ich hatte Zeit festzustellen, dass sich einige Dinge mit der Zeit ändern.

Ich liebe Fashion, ich werde es wohl für immer lieben, aber ich sollte vielleicht besser woanders sein oder vielleicht in anderen Bereichen des Business arbeiten», erklärte er. Pilati fügte hinzu, dass er die Zeit bei dem Label sehr schätze und dass er stolz auf seine Arbeit sei. Er war überzeugt davon, seine Handschrift hinterlassen und dem Team nützliche Fähigkeiten und Techniken beigebracht zu haben. Dennoch habe sich viel bei 'YSL' in den letzten Jahren verändert: «Ich will nicht zu sentimental werden. Meiner Meinung nach kommt der Erfolg eines Labels aus dem Herzen - aus dem Herzen des Designers. Jemand, der mit dem Designer arbeiten will, muss ebenso viel Herzblut in die Sache stecken. Es erfordert viel Verständnis für die Leidenschaft des anderen. Früher war das so, jeden Tag und jeden Moment steckten wir viel von unserer Seele in die Arbeit. Aber jetzt ist es ein wenig mehr steril - oder eher antiseptisch. Die Arbeitsweise ist sehr objektiv. Das hat sich verändert», berichtete Stefano Pilati.Heute stehen die Shows von 'Chanel', 'Valentino' und 'Alexander McQueen' auf dem Programm der Pariser Fashion Week.

(alb/Cover Media)

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