Daria Werbowy: Im Konflikt mit der Model-Rolle

2008 verkündete das Supermodel plötzlich seinem Agenten auf dem Höhepunkt seiner Karriere, dass es eine Pause vom Modebusiness brauche und verschwand über Nacht. Zu dem Zeitpunkt galt sie als einer der gefragtesten Modestars und eröffnete und schloss unzählige von Fashion Shows.

Mittlerweile ist Werbowy Schritt für Schritt aus ihrem Versteck zurückgekehrt. Ihre Modeljobs wählt sie jetzt aber mit mehr Bedacht als früher. In einem Interview mit der britischen 'Vogue' sprach die Beauty über die Gründe für ihr plötzliches Verschwinden. Die Rolle des Supermodels habe ihr viele Probleme bereitet und so war sie einerseits sehr ehrgeizig im Hinblick auf ihre Karriere, andererseits wollte sie sich kein Image aufdrängen lassen: "Wir werden völlig mit Bildern bombardiert und welches Leben wir führen sollten und was für Menschen wir sein sollten. Die Leute versuchen immer uns in Schubladen zu stecken und legen fest, was für ein Mädchen man ist. Ich habe das damals sehr stark so empfunden. Ich war wirklich verwirrt, wusste nicht, wer ich nun sein sollte. Ich denke, das ist für jeden, der im Licht der Öffentlichkeit steht, ein Problem", erläuterte sie.

Zunächst habe sie die lukrative Seite des Modelns attraktiv gefunden, doch dann sei ihr die Verantwortung über den Kopf gewachsen. "Meine Familie hatte kein Geld. Und ich denke, dass es bei einer jungen Person sehr schnell geht, dass sie von der materialistischen Welt aufgesogen wird. In mir steckte schon immer eine Feministin. Ich wollte schon immer Frauen unterstützen und die Geschlechterrollen überwinden. Als ich also begonnen habe, viel zu arbeiten und diese Vorstellung eines Models mich zunehmend vereinnahmte, habe ich realisiert, dass das nicht ich bin", erklärte Daria Werbowy.

(dap/Cover Media)