'Givenchy' inspiriert von Reitermode

Die Show von Chef-Designer Ricardo Tisci begann mit einer wunderschönen Lichtinstallation, die den Laufsteg mit roten und weissen Strahlen beleuchtete, während im Hintergrund ein Schlagzeug spielte. Der Sound erinnerte an das Geräusch rennender Pferde - ein Thema, das im folgenden die Kreationen bestimmen sollte. Die Models trugen braun und schwarz glänzende Reiterstiefel, die bis zu den Knien reichten. Sie ergänzend perfekt die kurzen Röcke und ausgestellten Hosen. «Tisci zeigte seine typisch massgeschneiderten Kreationen in Form von Reiterjacketts, die Fell- und Lederdetails aufwiesen», berichtete 'WWD'. Ganz im Sinne des Reiterthemas präsentierten die Models verschiedene Reithosen-Exemplare, die sie mit Blazern trugen.

Leder zählte zu einem weiteren Schlüssel-Look der Kollektion, wie auf vielen anderen Laufstegen der Fashion Weeks. Tisci zeigte sowohl Hotpants als auch Kleider aus dem Material, sowie eine Reihe von Mänteln und Jacken, die teilweise nur einige Details in Leder aufwiesen, teilweise aber auch ganz aus Leder gefertigt waren. Schwarz und Brauntöne dominierten die Farbpalette der Linie, die orange und rote Farbspritzer auffrischten. Die Abendgarderobe vermied lange Roben und bestand vor allem aus Kreationen, die an Nachthemden erinnerten. Kurze Seidenk-leider mit Spitzendetails schmiegten sich an die Körper der Models. Auch 'Hermès' stellte gestern seine Hebst/Winter-Kollektion 2012 zur Schau, die im Gegensatz zu 'Givenchy' wesentlich männlicher wirkte. Die Farbtöne glichen zwar dem Vorgänger, aber die Schnitte fielen eindeutig weiter aus. Mäntel reichten bis zur Wade und wurden mit langen Hosen und schweren Boots getragen. Manche Hosen waren Dreiviertel lang und so weit, dass sie fast wie Hosenröcke aussahen.

Fell verschaffte der Linie einen glamourösen Touch, lange Mäntel und Westen kamen in dem Material. Im Laufe der Show nahmen bunte Farben zu und das Publikum konnte grüne und orangene Mäntel bewundern. Paisleymuster zierten Kleider und Hosen. Ausserdem zeigte Bill Gaytten seine zweite 'John Galliano'-Kollektion gestern in Paris, die sowie seine 'Dior'-Reihe an eine bescheidene Version der Kreationen des abgedankten Designers erinnerten. Die Mäntel waren kurz und figurbetont, kombiniert mit Overknee-Socken und extravaganten Kopfbedeckungen mit Federschmuck. Hotpants und Minikleider sah man ebenso auf dem Laufsteg, doch vor allem die Abendgarderobe zog die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf sich. Lange Chiffon-Kleider und Organza-Roben schwebten über den Runway und sorgten in ihren blauen, roten und gelben Tönen für einen glamourösen Auftritt. Heute stehen die Shows von Stella McCartney, 'Chloé' und Yves Saint Laurent auf dem Programm der Pariser Fashion Week.

(alb/Cover Media)