Isabel Marant: Ich war ein hässliches Mädchen

Die Designerin ist bekannt für ihren ungewöhnlichen Boho-Stil und sie denkt, dass er seinen Ursprung in frühen Kindertagen hat. «Meine Mutter war ein deutsches Model, sie war unglaublich hübsch und ich war ein hässliches Mädchen. Ja, das war ich wirklich», lachte die Französin im Gespräch mit 'vogue.co.uk'. «Ich hatte einen hübschen Bruder und jeder sagte zu ihm, dass er ein zauberhaftes Mädchen sei, obwohl er ein Junge war. Niemand beachtete mich. Ich war ein taffes Mädchen. Im Nachhinein denke ich, dass ich mich auf irgendeine Art definieren musste. Deshalb wandte ich mich der Musik zu und fand dort meine Vorbilder.»

«Rauheit und Weiblichkeit»

Sängerinnen wie P.J. Harvey (44, 'Let England Shake') inspirierten Isabel Marant, ungewöhnliche Kleidung zu produzieren. Neben ihrem gleichnamigen Label hat die Modeschöpferin gerade mit viel Herzblut eine Linie für H&M kreiert. «Rocksängerinnen haben diese Rauheit und Weiblichkeit. Da gibt es diese Kraft, aber auch diese Verletzlichkeit - das lasse ich beides in meine Arbeit einfliessen. Ich möchte mich jeden Tag neu in Kleidung hüllen. Ich wähle Sachen, in denen ich mich gut und wohl fühle, die mir eine gewisse Einstellung geben. Ich mag die einfachen Sachen, kein angeberisches Zeug. Ich bin in alles involviert, es geht nicht nur um das Produkt - jedes Teil ist wie ein Kind für mich und ich möchte es wie ein kompliziertes Schmuckstück entwerfen. Ich stecke ein Stück meiner Seele in jede Kreation», offenbarte Isabel Marant.

(ig/Cover Media)