Jason Wu lernte Englisch mit Fashion-Magazinen

Der gebürtige Taiwaner zog mit neun Jahren nach Vancouver, Kanada - ohne ein Wort Englisch zu können. Zum Glück kam seine Lehrerin auf eine schlaue Idee, wie Wu dem kanadischen Magazin 'Montecristo' enthüllte: «Als ich hier her zog, kamen viele Immigranten hier her. Das war eine faszinierende Zeit. Ich sprach kein Wort Englisch, aber ich hatte eine Lehrerin namens Muriel Kauffman und sie gab mir einen Stapel Fashion-Magazine und hat mir dadurch die Sprache beigebracht. Ich mochte die hübschen Bilder und wollte mehr darüber lesen, was ich sah.»

In Kanada erkannte der Modemacher dann, was er beruflich machen will, deswegen fühlt er sich dem Land so eng verbrunden. «Vancouver war einer der Orte, an dem ich wirklich in meine Designer-Fähigkeiten gewachsen bin und mich entwickelt habe», verdeutlichte der Kreativling. «In Vancouver kaufte mir meine Mutter meine erste Nähmaschine und dort habe ich zu nähen begonnen.»Statt sich aber gleich auf grosse Entwürfe zu stürzen, fing Jason Wu klein an - wortwörtlich, wie er lachend erzählte: «Ich hatte kein Geld für Stoffe, also arbeitete ich mit Schnipseln und nähte Puppenkleider.»

Seine Entwürfe schickte der Jungstar an einen Spielzeughersteller - das öffnete ihm die Türen in die Fashion-Industrie. Inzwischen hat er sein eigenes Label und kann sein Leben manchmal immer noch nicht fassen. Obwohl er es praktisch hat kommen sehen: «Ich wuchs mitten in Fashion auf», sinnierte er. «Wo andere nur ihren grossen Zeh hinein halten, bin ich kopfüber untergetaucht. Und ich hätte es nicht anders machen können . Ein Misserfolg stand für mich nicht zur Debatte, ich sah mein Ziel und habe es verfolgt. Ich wusste es. Nichts konnte mich aufhalten.»Und das scheint heute noch so zu sein bei Jason Wu.

(alb/Cover Media)