Jeremy Scott: Die Fans sind das Wichtigste

Der amerikanische Modeschöpfer wuchs in Kansas City, Missouri, auf und studierte am Pratt Institute in New York Modedesign. Jetzt ist er für die luxuriösen Entwürfe des Labels Moschino verantwortlich und geniesst es, wenn er auf der Strasse angesprochen wird. «Ich werde häufig erkannt und von Fans angehalten. Und ich mag das. Es bedeutet, dass meine Arbeit mit ihnen kommuniziert, sie berührt und einen Unterschied macht», erklärte er in der September-Ausgabe der britischen 'Elle'. Weiter beschrieb er, wie toll er es finde, auch in den sozialen Medien so viele Anhänger zu haben: «Ich nehme das sehr ernst. Ich fühle mich geschmeichelt, bin berührt und geehrt. Für mich ist das das ultimative Zeichen von Erfolg.»

Dennoch: Jeremy Scott muss auch mit Kritikern umgehen. Viele Fashion-Fans waren nicht sicher, was sie von den Moschino-Kreationen für den Herbst/Winter 2014, die auf der Mailänder Fashion Week gezeigt wurden, halten sollten. Die Linie bestand aus einigen bizarren Stücken - von einem McDonalds-inspirierten Pulli zu einem Leder-Korsett und Hotpants mit Goldkettchen. Kritik nimmt sich der Modeliebhaber aber nicht zu Herzen: «Das ist mir ganz ehrlich egal. Ich bin daran gewöhnt. Ich bin ein leichtes Opfer. Wissen Sie, wenn Humor dabei ist, muss es etwas frivol sein. Den Leuten ist Humor in der Mode sehr unangenehm. Ich weiss nicht, warum das so ist.»

Aber auch, wenn seine Entwürfe zuweilen provozieren - darauf zielen sie eigentlich nicht ab. Allerdings gibt Jeremy Scott zu: «Ich schätze, das muss so sein, weil ich kommunizieren möchte. Aber ich sehe es nicht so, als ginge es darum, die Menschen zu provozieren, sie zu schütteln oder aufzuwecken, ich will einfach meine Botschaft rüberbringen. Für mich ist die Mode ein Weg, um zu kommunizieren. Sie ist meine Stimme, also ja, dann will ich provozieren - die Menschen hoffentlich zu einem Lächeln provozieren.»

 

(fest/Cover Media)