Odeur Studios zeigt tendenziell einen androgynen New Age Ninja Jedi Style. Die Farbpalette beschränkt sich auf schwarz oder weiss. In einigen wenigen Stücken ist noch weniger blau vorhanden. Ein Eyecatcher sozusagen. Doch vielleicht genau wegen diesem harten Minimalismus ist diese Kollektion so einzigartig vollkommen. Mode wird komplett reduziert und wirkt daher umso Grösser, einfache Perfektion.

Männer als auch Frauen tragen gerade, zum Teil asymmetrische Röcke bis über die Knie. Alternativ werden auch überknielange Hosen gezeigt. Die wenigen Prints und Muster sind grafisch, wie die ganze Kollektion. Sweater, Bomberjacken, Longshirts und Netzoberteile werden aufeinandergeschichtet und gewickelt. Die Röcke oder Hosen darunter runden das Bild perfekt ab. Das Gesamtbild wirkt elegant obwohl die einzelnen Kleidungsstücke sportlich sind.

Es herrscht pure Klarheit trotz der Tatsache, dass so viele Teile übereinander angezogen werden. Anfangs werden die Outfits getrennt, in schwarz oder weiss. Gegen Ende der Show mischen die Designer diese zwei grössten Kontraste und kreieren damit ein Meisterwerk. Es gelingt wenigen, so viele Emotionen in einer solch klaren Kollektion zu übermitteln.

Die Art wie die Looks präsentiert werden macht die Show vollkommen. Die Models kommen nicht nur aus einem Ausgang sondern gliedern sich auch seitlich in die Show. Manche betreten den Catwalk händchenhaltend als Paar. Odeur Studios ist die Ruhe im Gegensatz. Sie halten sich an keine saisonalen Regeln und Trends und zaubern Kunst auf dem Laufsteg. Einfach nur Genial.

(Sabrina Pepic/news.ch)