Sir Paul Smith: Sein Vater brachte ihn zur Fotografie

Der britische Designer ist nicht nur ein erfolgreicher Modemacher, sondern auch ein talentierter Fotograf. Der Star verriet nun in einem Interview mit der Zeitung 'The Telegraph', was ihn zur Fotografie brachte und welche wichtige Rolle die ausgefallene Bildersammlung seines Vaters dabei spielte: «Meine frühen Tage halfen mir dabei, die Fotografie zu verstehen. Ich bekam meine erste Kamera, eine Kodak, mit elf Jahren und bis heute mache ich viele Fotos. Ich schiesse auch alle meine Werbekampagnen selbst und mache Interieur-Aufnahmen für Mode-Magazine. Ich habe die Rolleiflex-Kamera von 1958 von meinem Vater geerbt und ich habe eine Kiste mit seinen Fotografien, die sind wirklich sehr amüsant. Eine Aufnahme zeigt ein Nummernschild eines Autos mit einer altmodischen Milchflasche daneben und einige von meinen alten kleinen Cowboys und Indianern, an dem Henkel der Kanne - als ob es eine Bergkette wäre. Er hatte einen grossartigen Sinn für Humor», erinnerte er sich.

Sir Paul Smith wollte ursprünglich ein professioneller Radfahrer werden. Doch durch einen Unfall wurde er auf die Fashion-Welt aufmerksam und änderte schliesslich seinen Berufswunsch. «Mit 18 Jahren hatte ich einen schlimmen Unfall. Ich brach meinen Oberschenkel, meine Nase, das Schlüsselbein und zwei Finger. Ich war drei Monate lang im Krankenhaus. Als ich entlassen wurde, traf ich dann meine Freunde oft in einem Pub in Nottingham namens 'Bell Inn' und dorthin gingen auch immer die Kunststudenten. Plötzlich eröffnete sich mir eine Welt voll Kreativität - Pop Art, Bauhaus, Kandinsky und diese ganzen Wörter, die ich vorher noch nie gehört hatte. Ich arbeitete dann für einen Freund und half ihm, ein Kleidergeschäft in Nottingham zu eröffnen und irgendwann lernte ich dann, mein eigenes Geschäft zu machen», berichtete Sir Paul Smith.

(laz/Cover Media)